Am 10. Dezember 2019 feierten wir unseren 100 jährigen Geburtstag im Restaurant Wambacher. Hier ist jene Stätte, an der für den ältesten Bienenverein Wiens alles begann.
Im Frühjahr 1919 trafen einander zwei Herren, Pospischil und Manfried, regelmäßig Gasthaus Wambacher in der Lainzerstraße zum Fachsimpeln über die Imkerei. Nachdem der erfahrene Bienenmeister Polansky die Tischrunde erweiterte, beschlossen sie nach einiger Zeit einen Bienenverein zu gründen. Warum wir Wien-Westende heißen, wissen wir nicht genau. Vielleicht hängt das mit unserem Gründungsort auf der Speisingerstraße im 13. Bezirk zusammen, der damals am Ende der westlichen Grenzen der Verzehrungssteuer, dem Linienwall lag. Aber daran forschen wir noch.
Forschen müssen wir auch an anderen Dingen. Denn unseren Bienen geht es nicht gut. Für das „Bienensterben“ gibt es mehrere Gründe. Pestizide, ausgeräumte Landschaften und die Varroa-Milbe. Aber wir halten dagegen, wir tragen Verantwortung, und das nun schon seit 100 Jahren. Diese lange Zeit bedeutet vor allem eines: Kontinuität und Stabilität, auch in schwierigen Bienen-Zeiten. Umso erfreulicher ist es, dass unsere Organisation auch positiv in die Zukunft blickt. Derzeit vereinen wir 40 Imkerinnen und Imker und bis zu 10 Millionen Bienen. Engagierte Menschen jeden Alters und Berufsgruppe, die gemeinsam Ihr Wissen zum Erhalt unserer wertvollen Kultur beitragen.